Gefährliche Reise nach Lapubensi

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Dächer für 51 Familien in Lapubensi auf der Manaslu-Route

Die letzten Tage waren Raj und sein Team auf einer abenteuerlichen Tour im Manaslu-Gebiet unterwegs. In Lapubensi im Ghorka Distrikt haben er und seine Helfer am 21. Juni Dachbleche an 51 Haushalte verteilt, insgesamt 102 Bündel Zinkblech. Jeder Haushalt bekam 16 Bleche mit 9 ft. Länge und 2,6 ft. Breite, daraus können sie eine gute temporäre Unterkunft bauen. Zusätzlich haben sie weitere 40 Bündel (320 Bleche) Zinkblech im Auftrag von John Ghale verteilt, der aus Lapubensi kommt und jetzt in Australien lebt.

Dächer für das zerstörte Lapubensi Verteilung der Dächer in Lapubensi

Lapubensi ist etwa 155 km von Kathmandu entfernt und liegt in der Manaslu-Trekkingregion, wo die Wege durch das Erdbeben und viele Erdrutsche schwer beschädigt sind. Die Tour nach Lapubensi begann mit 8 Stunden Jeepfahrt nach Sothikhola. Von dort ging es 2 Stunden zu Fuß bergauf nach Manbuk. Weil es derzeit ein hohes Risiko ist, direkt nach Lapubensi zu gehen, hatte sich Raj entschieden, die Dachbleche in Manbuk zu vereilen. Es gibt viele Lawinen und an einigen Stellen herabfallende Felsbrocken.
Die Verteilung der Dachbleche dauerte bis 19 Uhr abends. Danach mussten die Helfer selbst noch nach Lapubensi laufen, um einen Schlafplatz zu haben. Es regnete heftig und in der Mitte des Weges fing auch noch Gewitter an und am Weg gab es kaum Dächer zum Unterkommen. Die wenigen vorhandenen Unterstellmöglichkeiten nutzen die Menschen, um ihr Getreide zu schützen. Eine kleine Hütte gab es am Weg, mit einer Frau und ihren 2 Kindern – ihr Mann war gerade unterwegs, um die Dachbleche zu tragen. Als Raj die kleine Hütte der Familie sah, hat er sich entschieden, noch ein Bündel mehr Zinkbleche (8 Stück) dorthin zu senden. Die Frau gab ihm und den anderen Helfern ein bisschen Mais, was eine große Unterstützung war. Die Gruppe hatte aber keine andere Wahl als weiterzulaufen, da es keinen Platz zum Übernachten gab. Deshalb mussten sie das Risiko eingehen und in den Bergen und entlang des Flusses im Dunkeln weiterlaufen. Raj schreibt: „then we walked like horse while it may fall down the rocks and high risk of landslides” . Um 21:30 Uhr überquerten sie den Budi Gandaki Fluss im immer noch anhaltenden Regen und erreichten um 22 Uhr endlich Lapubensi. Sie waren alle erschöpft,  aber sehr froh und erleichtert, dass sie diese Tour heil überstanden hatten. Nach dem wohlverdienten Abendessen und einem Bier gingen sie schlafen. Am nächsten Tag gingen sie durch das Dorf und sahen die zerstörten Häuser an. Das Dorf war komplett zerstört und die Menschen haben ein sehr schweres Leben. Raj und seine Helfer waren sehr froh über ihre Entscheidung, in diesem Dorf Dachbleche zu verteilen. Sie sprachen auch mit einigen der Dorfbewohner - alle waren sehr glücklich über die Dächer. Einige ihrer Unterkünfte waren schon fast fertig, so dass sie die Dachbleche sofort einsetzen konnten.
Nach einem einfachen Mittagessen mit Dhido (Weizen- und Gerstenbrei) gingen sie auf dem normalen Trekkingtrail zurück nach Sotikhola. Momentan gibt es dort ein gefährlich hohes Risiko von Lawinen, so dass diese Route für Touristen gesperrt ist. Rajschreibt, dass die Trekking Agencies Association von Nepal und die Regierung diese Trekkingroute bald wieder instandsetzen wollen, hoffentlich gleich nach der Monsoonzeit. Einige Leute haben schon mit Arbeiten an dem Trail begonnen.
Um 22:30 Uhr kam Raj und sein Team wieder sicher in Kathmandu an. Den nächsten Tag brauchten alle erstmal eine Pause nach dieser kraftraubenden Tour!

Auf dem Weg nach Lapubensi auf der stark erdrutsch-gefährdeten Manaslu-Route Verteilung der Dächer in Lapubensi - für Häuser für Nepal und John Ghale

Verteilung der Dachbleche in Lapubensi Verteilung von Dachblechen in Lapubensi - Danke an alle Spender!

Ein herzliches Dankeschön an alle, die uns mit Ihrer Spende und Anteilnahme bei diesen Hilfsaktionen unterstützen!

 

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